Was macht ein Wirtschaftsprüfer?

Das Leistungsangebot einer Wirtschaftsprüferin oder eines Wirtschaftsprüfers umfasst verschiedene Arbeitsgebiete. Oft werden auch individuelle Tätigkeitsschwerpunkte gesetzt. So dürfen etwa gesetzliche Abschlussprüfungen ausschließlich von dieser Berufsgruppe durchgeführt werden. Viele bieten auch noch weitere prüfende oder beratende Dienstleistungen an.

Die Abschlussprüfung
So wird die Prüfung des Jahresabschlusses durch einen Wirtschaftsprüfer am Ende des Geschäftsjahres bezeichnet. Es wird geprüft, ob die Bilanz oder die GuV-Rechnung den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Diese Prüfungen betreffen unterschiedlichste Unternehmen. Dazu zählen neben den vom Gesetzgeber vorgeschrieben Prüfungen auch die freiwillige Prüfung von Jahresabschlüssen.

Informationen auf Verlässlichkeit prüfen
Hier wird geprüft, ob die Informationen, die ein Unternehmen in seiner Buchführung oder seinen Jahresabschluss zugrunde legt, auch verlässlich sind. Der Abschlussprüfer bestätigen, dass die gesetzlichen Bilanzierungsregeln vom Unternehmen eingehalten wurden. Die Ergebnisse der Abschlussprüfung werden zusammengefasst und erläutert. Weiters werden auch noch Assurance-Leistungen, darunter versteht man andere betriebswirtschaftliche Prüfungen, Beratungstätigkeiten wie Steuerberatung und weitere Dienstleistungen für Unternehmen angeboten.

Wie wird man eine Wirtschaftsprüferin oder ein Wirtschaftsprüfer?
Es ist ein sogenannter freier Beruf. Wer diesen Beruf ausüben möchte, kann dies nur, wenn er öffentlich bestellt wurde. Um öffentlich bestellt zu werden, muss sowohl eine persönliche als auch fachliche Eignung nachgewiesen werden. Dies wird in einem Zulassungsverfahren, das mit einem anspruchsvollen staatlichen Examen verbunden ist, festgestellt. Die Prüfungsgebiete des Examens sind natürlich vorher von zuständigen Organisationen geprüft und festgelegt. Dies hilft den Kandidatinnen und den Kandidaten bei der Vorbereitung auf das Examen. Diese Prüfung wird als eine der härtesten Prüfungen bezeichnet. Um sie positiv zu absolvieren, ist ein umfassendes Wissen aus den Gebieten Wirtschaft und Recht erforderlich.

Ist ein Studium erforderlich?
Viele haben Studium über 6 oder 8 Semester der Betriebswirtschaft erfolgreich abgeschlossen, obwohl dies keine Voraussetzung zur Ausübung dieses Berufes ist. Es vermittelt aber viele der wichtigen Kenntnisse, die für diesen Beruf erforderlich sind. Wer kein Studium erfolgreich abgeschlossen hat, muss eine entsprechende Berufserfahrung nachweisen. Das sind zumindest 10 Jahre Tätigkeit in der Wirtschaftsprüfung. Ein Steuerberater oder geprüfter Buchhalter muss eine mindestens 5-jährige Tätigkeit nachweisen können.

Hat dieser Beruf eine Zukunft?
Diese Frage kann ohne Vorbehalt mit Ja beantwortet werden. Alle Experten sind hier überzeugt, dass dieser Job durch die Digitalisierung nicht ersetzt werden kann. Aber auch hier werden immer mehr Aufgaben durch den Computer übernommen. Ein weiteres für blendende Zukunftsaussichten ist, dass Mitarbeiter der WP-Gesellschaften vermehrt von Headhuntern abgeworben werden.

Auch die Verdienstmöglichkeiten sind überdurchschnittlich. Das Bruttogehalt liegt deutlich über dem Durchschnittsgehalt im Vergleich mit anderen Berufen. Noch weit mehr kann man bei den sogenannten Big Four, den vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt, verdienen.


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